Ein Blick in den Pazifik

Rüstungsaktien im pazifischen Raum:

 

Wegen des Ukrainekrieges sind Aktien von Unternehmen, die Rüstungsgüter herstellen, in Europa und den USA deutlich gestiegen.

Ich werfe hier einen Blick auf japanische und australische Unternehmen, die mit ihren Gütern von dem Ukrainekrieg profitieren sollten. Dadurch, dass der Yen in den letzten Jahren deutlich gegenüber dem Euro und dem Dollar an wert verloren hat, sind diese exportlastigen Aktien besonders interessant, da die Wertminderung des Yen die produzierten Güter für das Ausland preiswerter macht.

 

Mitsubishi Heavy Industries ist ein Konglomerat, welches seit 2021 seinem Jahresumsatz von 3860 Mrd. Yen im Jahre 2021 auf 4.660 Mrd. Yen im Jahre 2023 eine Steigerung von fast 25% steigern konnte.

Der Gewinn pro Aktie stieg von 160 auf 250Yen und wird von dem Unternehmen selbst auf 350Yen im Jahr 2024 geschätzt. Die Dividende stieg von 55 auf 120 Yenim gleichen Zeitraum.

Mitsubishi Heavy besitzt u. a. die Unternehmensbereiche Schiffbau, Flugzeuge, Weltraum, Nukleartechnik, Engeering solutions und Verteidigung.

An Rüstungsgütern werden U-Boote, die F15 und die Patriotraketen in Lizenz hergestellt.

Neben den Rüstungsgütern sind Wärmepumpen ein Produkt mit hohem Wachstumspotenzial. Heute (09.07.2024)  kämpft Mitsubishi Heavy mit der 2.000Y-Widerstandslinie. Sollte diese überwunden werden, sind weitere Gewinne wahrscheinlich.

https://www.marketscreener.com/quote/stock/MITSUBISHI-HEAVY-INDUSTRI-6491254/

 

 

Kawasaki Heavy Industries ist in Europa vor allem durch seine Motorräder bekannt. Jüngere kennen vielleicht die Jetskigeräte, die im Mittelmeer fast ausschließlich von der Marke Kawasaki sind. Ein zweiter bedeutender Sektor ist der Schiffbau, wobei derzeit vor allem die Nachfrage nach den komplizierten LNG-Tankern brummt, das Unternehmen produziert aber auch U-Boote.

In dem letzten Jahr ist der Umsatz zwar leicht gestiegen, der Gewinn pro Aktie ist jedoch deutlich eingebrochen (von 315 auf 152Yen pro Aktie) Auch die Dividende wurde von 90 auf 50 Yen gekürzt.

Die Aussichten für 2024 sind jedoch hervorragend. Die Aktie hat 2024 fast 100% zugelegt, vergleicht man die Zuwächse aber mit der Kursentwicklung der westeuropäischen Rüstungskonzernen, so ist die Aktie unterbewertet.

https://www.marketscreener.com/quote/stock/KAWASAKI-HEAVY-INDUSTRIES-6492468/

 

 

 

Namura Shipbuilding ist mit gut 1.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 78 Mrd. Yen deutlich kleiner und stellt keine Rüstungsgüter her, sondern nur zivile Schiffe, wie Bulker, Tanker und Gastransportschiffe. Durch die Auslastung der Konkurrenzwerften mit Kriegsschiffen sollte diese Werft aber durchaus die Lücken füllen können, die durch den gesteigerten Marineschiffbau entstanden sind.

 

https://www.marketscreener.com/quote/stock/NAMURA-SHIPBUILDING-CO-LT-13620655/

 

 

Der Urkainekrieg, aber auch die Vorkommnisse im Gazastreifen, haben die Kriegsführung mit der Einführung der Dronenwaffe vollkommen umgekrmpelt.

Einige neue Unternehmen sind davon betroffen, weil sie in dieser Technik führende Entwicklungspositionen inne halten.

Allen voran der australische Wert Droneshield. Diese produzieren Abwehrinstrumente gegen Drohnen, nach eigenen Aussagen das einzige börsennotierte Unternehmen in dieser Nische. Für mich besonders überzeugend ist, dass Droneshield bereits Gewinne erwirtschaftet  und in den letzten Monaten von steigenden Aufträgen durch mehrere westliche Armeen erhalten hat. Der Umsatz hat sich allein 2023 verdoppelt, die Gewinnschwelle ist erreicht worden.  (Quelle: https://static1.squarespace.com/static/5fe73a89cc46cf62c06c9603/t/661c682fcecceb2b8f6535c9/1713137746108/DRO+Investor+Apr+2024.pdf)

Das Unternehmen ist schuldenfrei. Damit sollte es leicht möglich sein, Kredite zu erhalten, sollten größere Kapazitäten aufgebaut werden.

 

Seit Anfang April ist Droneshield bereits stark gestiegen, aber ich finde, dass dieser Kurs noch bei weitem nicht ausgereizt ist. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass nach den Erfahrungen des Ukrainekrieges viele Armeen sich die Technik von Droneshield als Möglichkeit für die Standardausrüstung anschauen werden. Sollten Bodentruppen der westlichen Armeen mit Systemen von Droneshield ausgestattet werden, so geht der Kurs der Aktie richtigdurch die Decke!

Nun hat zum Ärgernis der Investoren Droneshield eine Kapitalerhähung durchgeführt. Dabei wurden Aktien zum Preis von 0,8 AUD herausgegeben, obwohl der Kurs bereits bei 1,12 AUD lag. Damit ging es ab 23.04.24 erst einmal kräftig bergab mit dem Kurs. Nun aber sollte die Kriegskasse gut gefüllt sein und Droneshield kann mit der Expansion beginnen. Ich sage einmal: „The sky is the limit“ angesichts der bevorstehenden Aufträge, die vernünftige Generäle fordern werden.

Die geringe Marktkapitalisierung finde ich besonders interessant. Das macht Droneshield zu einem guten Übernahmeziel.

Das Unternehmen gibt am 15.07.2024 Quartalsergebnisse heraus. Die Aktie ist sehr volatil, mit über 2 AUD ist der Kurs seit der Kapitalerhöhung innerhalb weniger Wochen stark gestiegen. (Stnad: 09.07.2024) 

 

Neben Droneshield halte ich noch AVAV und Textron in dem Bereich für aussichtsreich. Diese produzieren aber Drohnen und sind deutlich größer hinsichtlich der Marktkapitalisierung.