Ein spekulativer Tipp

Rheinmetall- und die Alternativen:

Wer seit Kriegsausbruch auf die Aktie von Rheinmetall gesetzt hat, kann sich über einen schönen Gewinn freuen: Mit dem Ausbruch am 24. Februar verteuerte sich die Aktie zuächst um 50% von ca. 108 auf 150 €, um im Jahr 2022 im  Verlauf im High auf über 200€ zu steigen, wobei die Aktie 2022 zunächst noch eine kleine Delle durchmacht. Mittlerweile steht Rheinmetall auf ca. 550€, seit dem Ausbruch also fast eine Vervierfachung des Kurses.

 

Rheinmetall hat 2021 einen unverwässerten Gewinn von ca. 6,7€ pro Aktie gemacht, 2023 immerhin 12,3, also ziemlich genau verdoppelt.

Optimistische Prognosen liegen für 2025 bei 25€ pro Aktie. Damit läge die Aktie bei einem KGV von 22- wenn die Prognosen eintreffen. Und genau das halte ich zumindest für zweifelhaft: Rheinmetall ist erst einmal gezwungen, neue Produkationskapazitäten für Munitionsproduktion aufzubauen. Und das kostet erst einmal Geld. Und selbst wenn die Prognosen richtig sind, so ist ein KGV von 22 für einen Industriewert mit zyklischen Schwankungen nicht billig.

Sicherlich war es in der Vergangenheit richtig, die Rheinmetallaktie zu halten, aber ich denke, dass innovativere Rüstungsunternehmen von dem Krieg viel mehr profitieren und bislang noch wenig beachtet worden sind.

 

Allen voran der australische Wert Droneshield. Diese produzieren Abwehrinstrumente gegen Drohnen, nach eigenen Aussagen das einzige börsennotierte Unternehmen in dieser Nische. Für mich besonders überzeugend ist, dass Droneshield bereits Gewinne erwirtschaftet  und in den letzten Monaten von steigenden Aufträgen durch mehrere westliche Armeen erhalten hat. Der Umsatz hat sich allein 2023 verdoppelt, die Gewinnschwelle ist erreicht worden.  (Quelle: https://static1.squarespace.com/static/5fe73a89cc46cf62c06c9603/t/661c682fcecceb2b8f6535c9/1713137746108/DRO+Investor+Apr+2024.pdf)

Das Unternehmen ist schuldenfrei. Damit sollte es leicht möglich sein, Kredite zu erhalten, sollten größere Kapazitäten aufgebaut werden.

 

Seit Anfang April ist Droneshield bereits stark gestiegen, aber ich finde, dass dieser Kurs noch bei weitem nicht ausgereizt ist. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass nach den Erfahrungen des Ukrainekrieges viele Armeen sich die Technik von Droneshield als Möglichkeit für die Standardausrüstung anschauen werden. Sollten Bodentruppen der westlichen Armeen mit Systemen von Droneshield ausgestattet werden, so geht der Kurs der Aktie richtigdurch die Decke!

Nun hat zum Ärgernis der Investoren Droneshield eine Kapitalerhähung durchgeführt. Dabei wurden Aktien zum Preis von 0,8 AUD herausgegeben, obwohl der Kurs bereits bei 1,12 AUD lag. Damit ging es ab 23.04.24 erst einmal kräftig bergab mit dem Kurs. Nun aber sollte die Kriegskasse gut gefüllt sein und Droneshield kann mit der Expansion beginnen. Ich sage einmal: „The sky is the limit“ angesichts der bevorstehenden Aufträge, die vernünftige Generäle fordern werden.

Die geringe Marktkapitalisierung finde ich besonders interessant. Das macht Droneshield zu einem guten Übernahmeziel.

 

Neben Droneshield halte ich noch AVAV und Textron in dem Bereich für aussichtsreich. Diese produzieren aber Drohnen und sind deutlich größer hinsichtlich der Marktkapitalisierung.